Es gab die Art von Sprechblockaden, bei denen ich ganz genau wusste, was fehlte und was das Problem war. Die Frage hätte zum Beispiel ungünstig formuliert sein können. Vielleicht war sie zu doppeldeutig und auf eine Rückfrage war ich nicht vorbereitet. Genauso hätte sie aber auch viel zu offen sein können und ein eingegrenzter Rahmen hätte das Sprechen leichter für mich gemacht.
Oder ich war mir nicht sicher, ob die Antwort richtig war. Vielleicht nannte man gewisse Dinge auch einfach nicht so, wie ich sie nennen würde. Manchmal lag es auch an der Aussprache gewisser Wörter, die es gebraucht hätte, um zu sprechen. Es hätte aber auch sein können, dass es Zuhörer gab, die für mich zu viel oder auch einfach falsch waren.
In solchen Sprechblockaden hätte ich theoretisch genau benennen können, was anders sein musste, um vielleicht nicht in’s Schweigen zu fallen.
Und dann gab es die mutistischen Blockaden, die ich mir auch nicht erklären konnte. Bei denen theoretisch alles stimmte und die Antwort auf der Zunge lag, aber das Sprechen dennoch nicht ging. Dann war die Wut auf mich selbst am größten. Denn bei diesen Blockaden war nur ich dafür verantwortlich, dass ich in diesem Moment nicht sprechen konnte. Auch konnte ich mir nicht einreden, dass es bestimmt geklappt hätte, wenn eine Kleinigkeit anders gewesen wäre. Ich war also ganz allein unfähig zu sprechen. Und das ist hart.